Wir arbeiten nachhaltig und naturnah!


"Nach Regen folgt Sonne", sagen die Bauern. Die Imker auch!
"Nach Regen folgt Sonne", sagen die Bauern. Die Imker auch!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was treibt uns an

Leitgedanken unserer Arbeit sind zum einen die naturnahe Bienenhaltung und zum anderen die Gewinnung von hochqualitativem Honig. Wir orientieren uns bei unserer Arbeit möglichst nahe an den Bedürfnissen unserer Bienen und begegnen ihnen mit dem notwendigen Respekt und dem Bewusstsein der Verantwortung für dieses Leben.

 

"Wir sind Leben und wollen leben. Wir sind von Leben umgeben das auch leben will". Dieser Leitsatz bestimmt unsere Arbeit. Dazu gehört, dass wesentliche Elemente der naturnahen Bienenhaltung für uns oberste Priorität haben: der Schwarmprozess, das in Naturbau erstellte Wabengerüst, die Vermehrung der Königinnen über den Schwarm und die Standbegattung ohne künstliche Königinnenzucht.

 

Dem Tierwohl gerecht zu werden heißt, dass Tiere frei von Hunger, Durst und Mangelernährung leben. Das sie keinen Stress, keine Angst und keine Schmerzen erleiden müssen und dass sie ihrem natürlichen Verhalten entsprechend aufwachsen und leben können. Das bedeutet aber nicht, die Natur sich selbst zu überlassen. Unser Anliegen ist, die Kräfte der Natur im Einklang mit ihr zu nutzen und durch wenige, lenkende Eingriffe einen Mehrwert für uns Menschen und die Natur zu schaffen.

 

Ethik und Tierwohl verbieten schon aus sich heraus "hochmoderne Haltungsformen" von sogenannten "10.000 Liter Hochleistungs-Milchkühen", wie auf dem Bild unten links. Derartig hohe Milchleistungen pro Jahr und Kuh sind aus unserer Sicht nur durch enormen Input jedweder Art erreichbar (Kraftfutter, Mais etc.). Zudem können so hohe Milchmengen nur durch die Trennung von Mutter und Kalb im Frühstadium erreicht werden.

 

Milchkühe aus Bio Betrieben können mit maximal zwei Drittel der Milchleistung pro Jahr aufwarten. Kühe mit Hörnern, wie in Biobetrieben, haben in derartig intensiven Haltungsformen keinen Platz. Die Rücksichtnahme auf das "Individuum Kuh" kostet zu viel Zeit und durch die fehlende Zeit wären Unfälle unausweichlich.

 

Die naturnahe Haltung in familiären Herden, wie im Bild unten rechts, ist in diesen "hochmodernen Stallhaltungsformen" nicht möglich, weil der Energieverlust bei diesen Kühen durch laufen, springen und sich frei bewegen können, drastisch auf die Milchleistung drückt. Auch der Weidegang bedeutet mehr Aufwand und geringere Milchleistung. Für die Tiere in naturnahen Haltungsformen bedeutet das erhöhte Lebensqualität und geringere Krankheitsanfälligkeit. Tierwohl, so wie wir's verstehen.

Schlussendlich aber entscheiden die Verbraucher darüber, inwieweit sie bereit sind für Produkte aus ökologischer Landwirtschaft tiefer in die Tasche zu greifen und in der Folge, wie wir mit unseren Tieren umgehen.

               "hochmoderene" Stallhaltungsform"                                               "naturnahe Haltung in familiären Herden"

 

Nebenbei gesagt: Immer mehr Mediziner klagen über Antibiotikaresistente Keime in Kliniken oder bei Patienten (z.B. Keime wie MRSA oder ESBL-E.coli oder VRE...). Woher stammen diese Keime? Sie hat es im Prinzip schon immer gegeben. Nur durch ihre Resistenz gegen Antibiotika sind sie wesentlich schwerer zu behandeln! Und wie gelangen diese Keime in unseren persönlichen Kreislauf? Zum Beispiel durch unverantwortlich und übermäßig mit Antibiotika behandelte "landwirtschaftliche Nutztiere" gelangen sie in deren Gülle, mit der Gülle auf die Felder, über den Ackerboden zu den Feldfrüchten und zu guter Letzt auf unseren Tisch. Auch bei Veganern!

Oder schlimmer noch: Wir werden von den resistenten Keimen, die an Lebensmitteln (i.d.R. Fleisch) anhaften, über kleine Wunden unserer Haut befallen! Hoffentlich finden die Ärzte dann noch schnell genug ein Antibiotikum das gegen diese resistenten Keime dann auch noch wirksam ist, weil immer mehr auch sogenannte Reserveantibiotika eingesetzt werden, die nach strenger Indikation nur der Humanmedizin vorbehalten sind ! Entwickeln sich auch dagegen Resistenzen, gibt es im Ernstfall nichts mehr was hilft. Müssen wir deshalb künftig unseren Sonntagsbraten mit Einmalhandschuhen zubereiten?

 

Durch die zunehmende Industrialisierung in der Landwirtschaft verschlechtert sich das Umfeld der Bienen zusehends. (Wollen Sie mehr dazu lesen...) Link

Natürlich suchen sich die Bienen ihre Futterquellen selbst aus, deshalb kann eine ökologisch definierte Bienenhaltung in Mitteleuropa nicht die Bedingung erfüllen, dass die Bienen nur ökologisch bewirtschaftete oder nur nicht bewirtschaftete Naturlandflächen, sogenannte Ödland Flächen, befliegen. In unseren Breiten wird eine ökologisch biologische Bienenhaltung über deren Haltung, Pflege, Behandlung und Nutzung definiert. Das ist auch Inhalt der Richtlinien zur Bienenhaltung der EU und der Bio-Verbände.

 

Mit der Auswahl eines geeigneten Standortes kann der Imker begrenzt auf den Flugbereich der Bienen einwirken. Geeignet sind zum Beispiel Standorte, in dessen Flugbereich (Radius ca. 3-4 km) keine stark befahrenen Verkehrsstraßen, Autobahnen, umweltbelastende Industrieanlagen, Mülldeponien etc. vorhanden sind.

 

Sehr günstig sind Wälder, Naturschutzgebiete, Stilllegungsflächen, Ödland oder umweltgerecht landwirtschaftlich bewirtschaftete Flächen. Wichtig dabei ist, dass die Anzahl der Bienenvölker dem Potential des Standorts angemessen ist, d.h., dass alle Bienen dort auch ausreichend Nahrung finden. Je mehr Bienen jedoch einen Standort bevölkern, umso höher ist aber auch die Anfälligkeit für Krankheiten der Bienen an dem Standort.

Besonders dann, wenn die Bienenkästen dicht an dicht stehen, wie im Bild rechts, kommt es immer wieder vor, dass kranke Bienen sich verfliegen und bei Nachbarvölkern eindringen und ihre Krankheiten an diese Völker übertragen.

Die Verbreitung der Varroamilbe und deren virale Sekundärerkrankungen sind nur ein Beispiel dafür.

 

Derartig viele Bienen je Standort sind für  die die "Industrielle Imkerei" hocheffizient.

Aus unserer Sicht sind derartige Aufstellungen mit der "industriellen Milchviehhaltung in hochmodernen Stallhaltungsformen vergleichbar".

 

Wilde Bienen oder Schwarmbienen wählen ihr Zuhause niemals an Orten der prallen Sonne, wie auf diesem Bild. Sie würden sich einen Platz im Halbschatten suchen, denn das natürliche Umfeld der Bienen ist der Wald. Doch was steckt dahinter, dass Bienen so aufgestellt werden wie im Bild oben. Unserer Meinung nach: "Je früher die Sonne die Bienen weckt, um so früher fliegen sie aus und um so länger ist ihr Tag um Honig zu sammeln! Das kann Morgens und Abends jeweils mehrere Stunden ausmachen"

 

Bei Standimkern, wie wir es sind, bleiben die Völker immer am gleichen Ort. Unsere Bienen sollen an den mit größter Sorgfalt ausgesuchten Standorten heimisch und vertraut werden. Sie sollen in das regionale Ökosystem integriert und ein Teil davon werden. 

Wir erzeugen keine Sortenhonige, sondern Honig aus der Vielfalt zweier vollkommen unterschiedlicher Lagen unserer Region. Wir glauben, dass wir unsere Region mit ihrer ganzen Schönheit und Ausgewogenheit dadurch am besten repräsentieren können.

 

Wir betreiben keine Wanderimkerei, weil wir es ablehnen unsere Bienen kurzzeitig, über große Entfernungen, an fremde Orte zu bringen, nur um dort eine bestimmte Honigsorte zu ernten und dadurch den Profit zu maximieren.

Solche Transporte sind für die Bienen mit sehr großem Stress verbunden. Insbesondere dann, wenn beim Transport unvorhergesehene Stopps in Kauf genommen werden müssen (Staus auf der Autobahn, Unfälle, Ausfälle der Transportwagen, etc.). Da können schnell alle sorgfältig geplanten Transportzeiten über den Haufen geworfen werden und große Hitzeeinwirkungen in den Vormittagsstunden ein zusätzliches Problem werden. Dafür können Wanderimker gegenüber Standimkern mit dem dreifachen Honigertrag rechnen. 

 

Es ist schon merkwürdig, wenn sich Wanderimker negativ über die Auswüchse in der industriellen Landwirtschaft äußern, ihre Völker aber dennoch direkt an deren riesige Rapsfelder stellen um ihren Honigertrag zu steigern.


Für unsere Imkerei haben wir einen Standort mit ausgedehnten Wiesen und Gärten ausgesucht und drei weitere Standorte im Wald.

Unsere Waldstandorte haben wir nach unterschiedlichem geologischen Untergrund, Höhenlage, geographischer Exposition und Baumartenzusammensetzung ausgesucht. Dadurch können wir auch als Standimker unterschiedliche Honige ernten.

 

Einer grenzt an ein Naturschutzgebiet mit riesigen Fichten, Kiefern und Weißtannen auf 400 m Höhe und ein weiterer befindet sich am Südrand eines lockeren Fichtenaltholzes auf 460 m in einem nahezu vollständig von Wald umschlossenen, abgelegenen Tal mit 170 m (400 - 570 m) Höhenunterschied. Der Dritte liegt im Südosten eines Höhenzuges in einem Laubwald mit beigemischten Kiefern auf 530 m Höhe. Prägend für unsere Waldstandorte sind die topographisch bedingt kleinräumigen Wechsel von Waldflächen mit eingesprengtem, teilweise extensiv landwirtschaftlich genutztem Grünland, aufgelassenen Streuobstwiesen und kleinflächigem Getreide- und Maisanbau.  Dadurch ist eine Vielzahl von Lebensräumen vorhanden, mit Rückzugs-gebieten für zum Teil seltene Pflanzenarten.

  Standorte in der Imkerei Forst mit maximal 10 Völkern je Standort

Ein wesentliche Bedürfnis unserer Bienenvölker ist ihr Wabenbau mit dem von ihnen selbst erzeugten Wachs (Naturbau). Waben sind sozusagen die innere Struktur des Bienenvolkes. Waben, die nicht mehr unseren hohen Anforderungen entsprechen, schmelzen wir ein und verkaufen das Wachs. Wir verhindern dadurch, dass sich möglicherweise Rückstände im Wachs durch das normale Brutgeschäft der Bienen festsetzen.

 


 

Die Jahreszeiten und die Bienen bestimmen das Aroma, der Imker die Qualität des Honigs. Dafür zu sorgen, dass die Arbeit der Bienen nicht durch unsachgemäße Behandlung des Honigs zunichte gemacht wird, ist uns ein ganz besonderes Anliegen. Deshalb werden die Inhaltsstoffe von Honig und Wachs im Zwei-Jahres-Turnus labortechnisch untersucht.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Wassergehalt, ein Weiser für den richtigen Erntezeitpunkt. Deshalb ernten wir nur Honig unter 18% Wassergehalt. Winzer stellen den Zuckergehalt über ein Refraktometer fest, wir verwenden dieses Messgerät um den Wassergehalt festzustellen.

Zur Bestimmung und Abgrenzung der Honigsorten (Blütenhonig oder Waldhonig) verwenden wir neben den Kriterien, Farbe, Geschmack und Konsistenz ein Messinstrument zur Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit um Hinweise auf den Mineralstoffgehalt des jeweiligen Honigs zu erhalten.

 

Den geschleuderten Honig füllen wir sofort in die Honiggläser ab, noch vor dem ersten Festwerden. Unsere Honiggläser werden mit PVC- und Weichmacherfreien Deckeln verschlossen, weil das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) davon abgeraten hat, Lebensmittel mit Deckeln zu verschließen die PVC und Weichmacher enthalten.

(siehe unten Ergebnis des BfR).

Durch diese Arbeitsweise können wir - nach Schleuderung und direkter Abfüllung - nicht mehr auf spontane Gebindewünsche der Kunden eingehen und müssen zudem die dadurch bedingt hohen Arbeitsspitzen im Sommer in Kauf nehmen. Für unsere Kunden bedeutet das aber auch:

  • Es erfolgt keine Zwischenlagerung des Honigs und keine spätere Abfüllung, weil sie nur nach Erwärmen des Honigs möglich wäre.
  • Wärmeschäden und damit verbundene Qualitätseinbußen sind ausgeschlossen.
  • Unsere Gebinde bieten größtmögliche Lebensmittelsicherheit.
  • Wir erreichen dadurch ein hohe Honigqualität, bei naturnaher Bienenhaltung.
Ergebnis der BfR Untersuchung zu Weichmachern in Verschlussdeckeln
Ergebnis der BfR Untersuchung zu Weichmachern in Verschlussdeckeln

Mit diesem Link gelangen Sie zum vollständigen Bericht des BfR (11 Seiten). 

 


Unsere Bienen sollen ausschließlich mit natürlichen Materialien in Kontakt kommen, deshalb sind unsere Bienenstöcke aus Weymouthskiefer gefertigt. Eine besonders leichte, wärmedämmende Holzart.

 

Gegen Witterungseinflüsse schützen wir die Außenseiten nur durch Abflammen und lassen sie mit reinem und kaltgepresstem Leinöl (nicht Leinölfirnis) ein.

Die leichte Oberflächenverkohlung verschließt die Zellen des Holzes, so dass Wasser nicht mehr so leicht eindringen kann. Die dunkle Verfärbung wirkt sich zudem positiv auf den Wärmehaushalt der Bienenstöcke aus. Das ist besonders bei langen und harten Wintern vorteilhaft.

 

Der Brutraum ist der zentrale Lebensort der Bienen. Wir wollen, dass unsere Bienen ihr Nest entsprechend ihrer Volksstärke ausdehnen können, ohne dass dies durch Holzleisten eingeschränkt wird. Wir verwenden dazu besonders hohe Zanderzargen mit 33 cm hohen Rähmchen. Die 5 cm starke Dachisolierung besteht aus 3 cm dicken ökologisch hergestellten Hanfmatten und 2 cm starken Holzfaserplatten. Zudem wird das Brutnest beidseitig mit Hanf gefüllten Thermoschieden begrenzt. In den Monaten Dezember bis Ende Mai werden auch die mit Hanf isolierten Böden geschlossen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Völker im Winter weniger Futter brauchen und vitaler ins neue Bienenjahr starten. Die erste Varroakontrolle im laufenden Jahr (Mitte März) ist trotz der geschlossenen Böden möglich, ohne die Völker zu stören . 

 

Angeregt durch die Erkenntnisse von Torben Schiffer (Universität Würzburg) haben wir unsere Innendeckel in „Klimadeckel“ umgestaltet. Torben Schiffer hat aus seinen Forschungen über Bienen in Baumhöhlen erkannt, dass trockenes Innenklima für die Bienen von großer gesundheitlicher Bedeutung ist. Bienen produzieren Wärme und Feuchtigkeit. Feuchtigkeit wird in natürlichen Baumhöhlen durch das Stirnholz im oberen Bereich absorbiert so Torben Schiffer.

 

In unseren "Klimadeckeln" kann die Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf nach außen gelangen, jedoch die von den Bienen produzierte Wärme zum großen Teil in der Beute verbleiben. Zusammen mit unseren begrenzenden Thermoschieden wird das Klima im Brutnest wesentlich konstanter und trockener gehalten. Wabenschimmel und mögliche Infektionen durch Schimmelpathogene unterbleiben.

 

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die Begleitfauna im trockeneren Innenklima weitaus größere Überlebenschancen hat, vor allem im Winter. Konstante Temperaturen im Brutnest hat zudem Auswirkungen auf Gesundheit und Entwicklungsdauer der Brut. 

 

Nicht zuletzt ist dies auch für die Entwicklung der Varroa von Bedeutung, denn je länger die Entwicklung der Brut dauert, z. Bsp. über 21 Tage hinaus, umso stärker vermehrt sich die Varroa. Selbst 1-2 Tage längere Entwicklungszeit ist ein Quantensprung für die Varroa.

 


Die natürlichste Vermehrung eines Bienenvolkes ist der Schwarm oder das selbstständige Umweiseln des Volkes durch Nachschaffungszellen.

 

Im Frühjahr bricht bei den meisten Bienenvölkern der Drang zum Schwärmen aus. Die bisherige Königin möchte mit einem Teil Ihres Volkes ausziehen, sich eine neue Behausung suchen und sich dort wieder zur alten Volksstärke vermehren.

 

Bevor dieser Schwarmdrang auf dem Höhepunkt angelangt ist legt das Volk Königinnenzellen an damit der zurückbleibende Volksteil mit einer daraus schlüpfenden neuen Königin weiterleben kann.

Diese Königinnenzellen nennt man Schwarmzellen (auf dem Bild nebenan zu sehen). Verliert ein Volk seine Königin oder lässt die Kraft ihrer alten Königin nach, dann erzieht sich das Volk über sogenannte Nachschaffungszellen eine neue Königin. Zur Verjüngung unserer Völker nutzen wir nur Königinnen die in der Schwarmzeit geschlüpft und standbegattet sind.

 

Durch behutsame, kontinuierliche Erweiterung des Brutraumes und das frühzeitige Aufsetzen der Honigräume können wir den Schwarmtrieb unserer Bienen begrenzt steuern. Mit Beginn des Schwarmtriebes jedoch beginnt auch für uns die Zeit hoher Betriebsamkeit.

Unsere Völker dürfen ihrem Schwarmtrieb bis kurz vor dem Schwärmen frei folgen. Erst dann greifen wir ein. Wir bilden Ableger mit Schwarmzellenwaben oder nehmen die Schwärme vorweg. Unsere vorweggenommenen Schwärme dürfen bei uns auf natürliche Weise - über ein Tuch o. Brett- in Ihre neue Behausung einlaufen.

 

Die Frage der Inzucht und Degeneration stellt sich bei diesem Vorgehen nicht, weil sich unsere jungen Königinnen mit einer Vielzahl fremder Drohnen natürlich und frei paaren können und die genetische Vielfalt dadurch ständig erweitert wird. Wir wollen Völker erziehen und vermehren, die an unsere Standorte und kleinklimatischen Verhältnisse besonders gut angepasst sind. 

 

Unsere Schwärme  - vollkommen natürlich laufen sie in Ihr neues Zuhause


Königinnen die wir einweiseln bzw. verkaufen haben die Vollreife erlangt, d.h. sie sind mindestens schon 4 bis 6 Wochen in Eilage und soweit in diesem Stadium erkennbar, erfüllen sie auch unsere drei Auswahlkriterien

 

1. Gesundheit und Volksstärke (Brutbild der neuen Königin /Muttervölker),

 2. Stärke des Sammeltriebs und Sanftmut und

 3. Schwarmträgheit der Mütter, bzw. der Völker am Stand.

Beim Einweiseln entnehmen wir die alte Königin und im gleichen Moment setzen wir die neue Königin - im leicht geöffneten Ausfresskäfig mit etwas Futterteig - genau an der Stelle ein, wo wir die Alte entnommen haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die eingeweiselte Königin von ihrem neuen Volk auch angenommen wird ist sehr hoch. Die entnommene alte Königin verwahren wir bis zur weiteren Verwendung in einem 3er Ablegerkasten Zander anderthalb.

 

 

Die künstliche Besamung oder die Befruchtung unserer Königinnen auf sogenannten Belegstellen ist für uns keine Alternative, weil die genetische Vielfalt dadurch zu sehr eingeschränkt wird.


Vermehrungsformen in der konventionellen Imkerei

  1. Die künstliche Besamung der Bienenkönigin mit Sperma von ausgesuchten Drohnen ersetzt den „Hochzeitsflug“ der jungen Königin.
  2. Die Vermehrung auf Belegstellen ist die häufigste Form der Vermehrung. Dabei bringen die Imker ihre Königinnen mit einem kleinen Hofstaat von Arbeiterinnen an besonders ausgewählte Standorte - sogenannte Belegstellen die staatlich anerkannt sind - um sie dort von ausgewählten und extra dafür gezüchteten Drohnen (Bienenmännchen) begatten zu lassen. Belegstellen befinden sich weit außerhalb vom Flugradius weiterer Bienenstände, damit die Drohnen der "Allerwelts-Bienenvölker" nicht auf die Belegstellen gelangen können und damit den Zuchterfolg in Frage stellen. Deshalb müssen die Drohnen der eigenen Völker auch zuhause bleiben, wenn die Imker Ihre Königinnen auf die Belegstelle bringen. Die dortigen Drohnenvölker sind insbesondere nach Sanftmut und Honigleistung ausgewählt und prämiert. Nach der möglichen Begattung werden die Königinnen mit ihrem Hofstaat wieder ihrem alten Volk zurückgegeben. Übrigens: Der Begattungserfolg auf Belegstellen ist nicht sehr hoch!

Unser Fütterungskonzept beruht darauf, dass wir unseren Bienen grundsätzlich einen Teil ihres eingelagerten Honigs belassen. Das soll Trachtlücken ausgleichen und zugleich ein Teil ihres Winterfuttervorrates sein. Bei der zusätzlichen Fütterung unserer Bienen verwenden wir milchsauer vergorenen Bioland-Rübenzucker, dem wir zusätzlich noch eigenen Honig beimengen und eine Teemischung aus Schafgarbe, Eichenrinde Brennnesselblätter, Ackerschachtelhalm und Löwenzahnblüten. Dazu kommt noch eine Brise Salz. Wir wollen dadurch dazu beitragen die Abwehr- und Selbstheilungskräfte unserer Bienen zu stärken.


Bei der Bekämpfung der Varroamilbe setzen wir auf biotechnische Verfahren.

Im einzelnen bedeutet das:

  • Sehr begrenzte Entnahme der Drohnenbrut,
  • Brutunterbrechung bei der Schwarmbildung,
  • vollständige Brutunterbrechung in Notsituationen, außerhalb der Schwarmzeit,
  • 7 fixe Termine im Jahr zur Varroakontrolle, über jeweils 2 Tage (Windel)
  • größere Abstände zwischen den Bienenkästen am gleichen Standort,
  • begrenzte Anzahl der Bienenvölker je Standort, maximal 10 Völker

Wenn Sie solche Bilder bei Ihren Bienen sehen,  dann ist vermutlich etwas schief gelaufen und meist auch keine Abhilfe mehr möglich

Oxalsäure - eine Organische Säure die auch im Stoffwechselkreislauf der Bienen vorkommt- verwenden wir dann, wenn es nach der Honigernte noch notwendig ist. Die richtige Anwendung vorausgesetzt tritt auch keine Rückstandsproblematik auf.

Behutsame Vorgehensweise vorausgesetzt und intensive Beobachtung der Völker, gewährleisten einen ausreichenden Erfolg.

 

Wir verwenden keine Ameisensäure, weil unsere Bienen dadurch zu stark beeinträchtigt würden. Um die Einwirkung der aggressiven Ameisensäure zu mildern hat Torben Schiffer von der Universität Würzburg festgestellt, dass sich die Bienen teilweise ihre Fühler ausreißen. Die Fühler der Bienen sind mit einer Vielzahl von Sinneszellen und Sinnesorganen ausgestattet. Sie können damit riechen, tasten und  Vibrationen wahrnehmen. Die Vermeidung von Ameisensäure hat einen weiteren nicht unerheblichen Vorteil: Die im Bienenstock lebende Begleitfauna hat dadurch eine weitaus größere Überlebenschance. Wir lehnen "Akarizide" ab. Diese von der Industrie entwickelten Wirkstoffe zur Bekämpfung der Milben sind fettlöslich und reichern sich im Wachs der Waben an. Sie belasten unsere Bienen, ihre Brut, den in den Waben eingelagerten Honig und damit uns selbst.

 

Wir setzen keine Chemikalien zur Desinfektion der Bienenstöcke und Wabenrähmchen ein. Wir desinfizieren ausschließlich durch mechanische Bearbeitung, Auskochen und / oder Abflammen. Das ist sehr langwierig und zeitraubend aber chemiefrei! Nur so können wir sicher sein, dass weder die Bienen noch das Wachs oder auch der Honig von möglichen Rückständen der Desinfektion (z.B. Natronlauge etc.) belastet sind. Das belegen auch unsere Wachsanalysen von anerkannter Labors.